| 
        
 SPRACHE  | 
        |
![]() 
  | 
        Quo Vadis - Inhalt
           Im Rom des Jahres 64 n. Chr. herrschen in der Hauptstadt des Weltreichs unter dem skrupel- und zügellosenlosen Kaiser Nero Korruption und Ausschweifung. Nero hat eine starke Neigung zum Wahnsinn und dazu die Tendenz den Kontakt zur Realität mehr und mehr zu verlieren. Seine laszive Frau Poppaea nutzt ihren verhängnisvollen Einfluss auf ihn aus und fördert seine Selbstüberschätzung. Ganz anders leben jene Gläubigen, die sich zu einer neuen Religion der Liebe bekennen. Die Christen, wie sie sich nennen, leben in Bescheidenheit und Demut. Zu ihnen gehört auch Lygia - Pflegetochter des angesehenen Römers Petronius - die sich trotz des römischen Haushaltes der Religion der Christen stark verbunden fühlt. Petronius' Enkel Marcus Vinicius liebt und begehrt die schöne Frau. Marcus Vinicius ist ihr vorerst als Krieger und Soldat zuwider, trotzdem kann sie sich seiner Persönlichkeit nicht entziehen und erwidert seine Gefühle nach und nach. Marcus und Lygia erleben alle Schrecken der blutigen Christenverfolgung nach dem Brand Roms, bei der ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt wird. Nero selbst setzte die Stadt in einem Anfall von Wahnsinn in Brand und besang mit seiner Lyra Rom als das brennende Troja. Die Schuld am Brand wird den Christen in die Schuhe geschoben, die als Verfechter ihres neuen, von Rom so unterschiedlichen Glaubens, als Sündenböcke herhalten müssen. Marcus und Lygia werden wie viele andere Christen den Löwen vorgeworfen. Poppaea hat in rasender Eifersucht dafür gesorgt, denn ihre Begierde für Marcus Vinicius wurde von diesem nicht erwidert. Doch es gelingt es den beiden zum Tode verurteilten, sich aus der tödlichen Gefahr zu retten und zu fliehen. Nero sieht keinen Ausweg mehr und flüchtet in den Freitod. Nero und der Brand von Rom Die antike Stadt Rom war in der frühen
          Kaiserzeit das Verwaltungszentrum des Imperiums,
          vor allem aber Sammelbecken von allerlei Einwanderern und auch
          Glücksrittern der gesamten alten Welt. In ihr lebten also nicht nur
          reiche Eliten in Marmorvillen sondern auch grosse Menschenmassen in
          den insulae (mehrstöckigen Mietskasernen), meist in billiger
          Holz- und Schüttbauweise. Die Enge der Bebauung, Fahrlässigkeit, Unkenntnis sowie
          Nichteinhaltung der einfachsten Brandschutzprinzipien - um die sich
          schon Augustus bemüht hatte -  führte häufig zu verheerenden
          Stadtbränden. Einige Gerüchte besagen daher, Neros Brandstiftung sei
          eine Art "Säuberung der Elendsviertel" gewesen. Doch der
          grosse Brand Roms in jener Vollmondnacht des Jahres 64 n.Chr. war bei
          weitem nicht die erste und nicht die letzte Feuersbrunst in der
          Hauptstadt des Weltreiches. Dieser Brand ist nur der
          bestdokumentierte, weil er Anlass einer blutigen Christenverfolgung
          wurde, deshalb aber bestimmt nicht der grösste ist, der der Nachwelt
          überliefert wurde.  Über die Schäden gibt es leicht
          abweichende Angaben von Zeitzeugen, nach denen etwa zwei Drittel der
          Stadt vernichtet worden sein sollen. Archäologische Untersuchungen
          haben diese Zeugenangaben mittlerweile als Übertreibungen entlarvt.
          Die hohe Zahl könnte sich aber auf obdachlose Einwohner beziehen.
          Wenn eine einzige Insula abbrannte standen ja wesentlich mehr Leute
          auf der Strasse, als bei einem normalen Stadthaus. Bis in das europäische
          Mittelalter gehörten Flächenbrände in eng bebauten Städten zu den
          immer wieder auftauchende Katastrophen.  Die ältesten Quellen über das
          Ereignis bieten keine einheitliche Aussage über den Brand, sie belegen Neros angebliche Tatschuld aber auch
          nicht. Im Lauf der Zeit haben sich zwei
          Versionen zum Tathergang herauskristallisiert. Die bekannteste
          (und sicher nicht objektivste) stammt von den Christen, für die nur
          Nero als Alleinschuldiger in Frage kommt. Nach dem Brand kam es wie
          schon erwähnt zu einer regelrechten Hatz auf die Christen. Die
          Umkehrung des Brandstifter-Vorwurfs auf den Verantwortlichen der
          Verfolgung, nämlich Nero, ist hier also vor allem eine
          Schutzbehauptung, die sich schon im 17. Jh. zur vorherrschenden
          Ansicht entwickelt hatte.  Seriöse Ursachenfragen stützen sich auf eher neutrale römische Chronisten, die fünf verschiedene Erklärungen möglich machen: 
 Gerade zu lächerlich ist in diesem Zusammenhang die weit verbreitete Behauptung, Nero habe auf seinem Palastbalkon die Lyra quasi als akustische Untermalung zum Stadtbrand gespielt und den Brand von Troja besungen. Nero hielt sich zum Zeitpunkt des
          Brandes nachweislich nicht in der Stadt auf. Seit den archäologischen
          Untersuchungen ist belegt, dass das Feuer von 64 n.Chr. im
          Stadtzentrum in einer Nische des Circus Maximus in Richtung Palatin
          ausbrach. Konkret der Südostflügel des Kaiserplastes und mit
          Sicherheit auch Teile von Neros Kunstschätzen - die er so innig
          liebte - wurden zerstört. Eine „Heissrenovierung“ von
          Elendsvierteln war der Brandbeginn also nicht, die hölzernen
          Elendsviertel der Vorstädte wurden von diesem Feuer im Gegenteil am
          wenigsten betroffen.  Zu keinem Zeitpunkt gab es genug Fakten
          und Beweise, die eine eindeutige Schuld von Kaiser Nero am Brand von
          Rom belegt hätten. Schon seit ältesten Zeiten ist bekannt, dass es
          keine eindeutige Ursachenerklärung aber viele Theorien dafür gibt.
          Ob man nun die angebliche Brandstiftung Neros als Inspirationshilfe
          für schräge Lieder erklären will, oder man seine Kunstliebe als
          Motiv verwendet – jede dieser Theorien hat ihre Pferdefüsse.
          Unlogisch scheint jedenfalls, dass der Kunstfreund Nero den Brand in
          der Nähe des eigenen Palast quasi mitten in seiner bedeutenden
          Sammlung von Kunstwerken legte. Berücksichtigt man dann noch, wie
          häufig es Stadtbrände nicht nur in Rom gab, benötigt man keine
          abenteuerlichen oder grotesken Nero-Geschichten mehr zur Klärung der
          Brandursache. Ein gewöhnlicher Unglücksfall scheint in jedem Fall am
          wahrscheinlichsten. Das Symbol der Christen war übrigens in jener Zeit noch nicht das Kreuz sondern der Fisch (Ein grosser Teil der Apostel war Fischer - Christus machte aus ihnen „Menschenfischer“!), erst zwei Jahrhunderte später erreichte das Kreuz den heutigen Status. Die Christen wurden auch nicht vorrangig wegen ihrer neuen Religion verfolgt: Für die Römer waren sie eine den Juden nahestehende Nebensekte. Durch ihre Weigerung am politisch-staatlichen Leben teilzunehmen und dem Abhalten der Feiern im Geheimen bzw. Untergrund galten sie als potentielle Staatsfeinde und Verschwörer. Trotz dieser Fakten wird das Bild des wahnsinnigen Kaisers der "sich Rom ein bisschen" anzündete weiterhin aufrechterhalten. Es gibt - als Folge dieser Geschichtsverfälschung - die diversesten Stilblüten. So etwa das CD-Brennerprogramm "NERO - burning ROM"... Fazit des Filmes Filme
          müssen nicht unbedingt sehr gut sein, um ein Publikumserfolg zu
          werden. Die Story – im Mittelpunkt von „Quo vadis“ steht die
          eher einfallslos geschilderte, seichte Liebesgeschichte zwischen Lygia
          und Marcus Vinicius - ist nicht aufregend oder neu, aber sie fesselt
          ihre Zielgruppe zweifellos. Aber wenn Filme dieser Art mit
          Starschauspielern besetzt werden und vor allem auch den Nerv der Zeit
          treffen, dann ist ihr Erfolg unaufhaltbar. Und all das trifft auf
          diesen amerikanischen Sandalenfilm zu, der vor mehr als 50 Jahren,
          genaugenommen am 8. Dezember 1951 in die US-Kinos kam. Wie
          so oft bei literarischen Vorlagen wurde auch die Geschichte von „Quo
          vadis“ bei seiner Verfilmung in Hollywood
          "leinwandgerecht" verfälscht beziehungsweise abgeändert. Während
          sich der polnische Roman-Autor Sienkiewicz viel Mühe gab, seine
          Charaktere durchzuzeichnen und historisch genau zu arbeiten, beugte
          sich die Traumfabrik dem Publikumsgeschmack der
          christlich-konservativen Eisenhower-Ära und verwässerte die
          verschiedenen Charaktere auf „schwarz-weiss“.  Die Schlüsselszene des Films ist zugleich der Schluss: Auf dem Weg nach Rom begegnet der Apostel Petrus Jesus. Die Hollywood-Botschaft 1951 an die Welt: Das Christentum wird gegen die Gottlosen siegen.  | 
        
 Original-Filmplakat 
 ein zweites... 
 ...und ein drittes  | 
    
| 
           | 
    ||
| 
           Sie wollen Fragen stellen, Anregungen
          liefern oder sich beschweren?  | 
        (NN)  |