| Zitate
                / Übersetzung | 
              Herkunft
                / Anmerkungen | 
            
            
               Da pacem domine in
                diebus nostris. 
                Gib Frieden, Herr, in unseren Tagen. | 
              Ein weitverbreiteter
                Wunsch aus der Zeit des 30jährigen Krieges; u.a.
                Münzaufschrift auf VI-Mariengroschen der Stadt Hildesheim von
                1666 | 
            
            
               Dat gloria vires. 
                Ruhm gibt Kräfte | 
               Motto von Lord Henry Stuart
                Darnley, Vetter &
          Gemahl von Maria Stuart, 16.Jh.; 
                in der Bedeutung "Ansehen verleiht die Macht (auch etwas
          Schwieriges/Unmögliches) umzusetzen" | 
            
            
               De civitate Dei. 
                Über den Gottesstaat. | 
               Titel des Hauptwerkes des Kirchenlehrers Augustinus | 
            
            
              de facto. 
                tatsächlich | 
              eine
                vielgebrauchte Phrase auch im Deutschen | 
            
            
              De gustibus non est disputandum. 
 Über den Geschmack lässt sich nicht
          streiten.  | 
              [die
                Quelle dieses Zitats konnte ich leider nicht in Erfahrung
                bringen] | 
            
            
              de iure. 
                von Rechts wegen | 
              aus
                dem Rechtslatein | 
            
            
              
          De mortuis nil nisi bene. 
 Über die Toten soll man nur wohlwollend sprechen. | 
              Chilon (nach Diogenes
                Laertius; nach Plutarch jedoch ein Ausspruch Solons) | 
            
            
              De nihilo nihil. 
 Aus nichts (wird) nichts. | 
              Lukrez, De rerum natura | 
            
            
              De profundis (clamavi ad te, Domine). 
 Aus dem Abgrund (habe ich zu dir gerufen, Herr). | 
              Biblia Sacra Vulgata, Psalm
                129,1; 
                kennzeichnet einen Trauergesang aus tiefster Not | 
            
            
              Decus urbis et
                artis. 
                Zierde der Stadt und der Kunst. | 
              Münzumschrift für in
                einer Stadt ansässige künstlerische Gewerbe (z.B. Buchdruck
                oder Münzprägung) | 
            
            
              Dei gratia. 
                von Gottes Gnaden | 
              Herrschaftsherleitung
                von Fürsten in Anlehnung an Biblia Sacra Vulgata, 1.
                Korintherbrief 3,10 secundum gratiam Dei quae date est mihi
                (der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde) | 
            
            
              deleatur
                (abgekürzt del.) 
                man möge tilgen | 
               Korrekturverfahren in der Buchdruckersprache,
                dass eine genannte Textstelle zu entfernen ist | 
            
            
               Deo duce 
                durch Gottes Führung | 
              oft
                Münzaufschrift, die den glücklichen Ausgang eines Unterfangens
                bezeichnet | 
            
            
               Deo volente
                humilis levabor. 
                Wenn Gott will, werde ich Geringer aufgerichtet. | 
              ein
                Wahlspruch von Wilhelm V., Landgraf zu Hessen-Kassel (reg.
                1627-1637); anstatt Deo erschien auf Münzen auch Iehova
                bzw. Uno mit der gleichen Bedeutung) | 
            
            
               Descende caelo ! 
 Steige vom Himmel herab ! | 
               Horaz, Carmina | 
            
            
               Desertum quidem nunc et squalens. 
 ein verfallenes, schmutziges Nest | 
               Beschreibung von Carnuntum durch den Historiker
          Marcellinus, um 375 n.Chr. | 
            
            
               Deus ex machina. 
 Gott aus der (Theater-)Maschine. | 
               Plato, Kratylos; 
                der Spruch signalisiert einen Retter zur rechten Zeit, da in der griechischen Tragödie wurden unlösbar
          scheinende Konflikte oftmals durch die Götter entschieden, dessen
          Schauspieler mittels eines Kranes auf die Bühne herabgelassen wurde.  | 
            
            
               Deus nobis haec otia fecit. 
 Gott hat uns diese Muse geschenkt. | 
              Vergil,
                Eclogae | 
            
            
              Deus vivit et iuvat. 
                Gott lebt und hilft. | 
              Münzumschrift
                auf Spruchgroschen des Hauses Mansfeld, 2.H.16.Jh. | 
            
            
              Dextera Domini exaltavit me. 
 Die Rechte Gottes gab mir Kraft. | 
               Motto von Mitgliedern des Hauses Este in Italien | 
            
            
              Dic, cur hic! 
 Sage, warum (du) hier (bist)! | 
               Motto der traditionsreichen Landesschule Pforta | 
            
            
              dictum factum 
                gesagt, getan | 
              Sprichwort | 
            
            
              Diem perdidi ! 
 Ich habe einen Tag verloren ! | 
              Sueton,
                Titus | 
            
            
              dies academicus. 
                akademischer Tag | 
              ein vorlesungsfreier Tag an einer Universität; auch Tag,
          an dem öffentliche, für jedermann zugängliche Veranstaltungen
          abgehalten werden | 
            
            
              dies ater. 
                schwarzer Tag | 
              ein
                nationaler Unglückstag der Römer; 
                im modernen Sinne jeder Unglückstag | 
            
            
              Dies diem docet. 
 Ein Tag lehrt den (anderen) Tag. | 
               Publilius Syrus wollte
                damit ausdrücken, dass es jeden Tag neue Erkenntnisse gibt | 
            
            
              Dies irae, dies illa solvet saeclum in favilla. 
 Der Tag des Zornes, jener Tag wird die Welt in
          Asche zerfallen lassen. | 
                Anfangsverse eines Medidationsliedes des 13. Jh.
          über das Jüngste Gericht in Anlehnung an Biblia Sacra Vulgata, Zephanja 1,15 | 
            
            
              differentia specifica 
                spezifische Differenz | 
               das Grundprinzip der klassischen Definition um Arten
          von Gattungen zu unterscheiden | 
            
            
              Difficile est satiram non
                scribere.
           
 Es ist schwer, keine Satire zu schreiben. | 
              Juvenal,
                Satirae; 
                gemeint sind Situationen, die geradezu nach einer Satire
                schreien | 
            
            
              dira necessitas. 
                harte Notwendigkeit | 
              Horaz,
                Oden | 
            
            
               Dis iratis natus 
                von erzürnten Göttern geschaffen | 
              Seneca, Apocolocyntosis | 
            
            
              Disce aut discede !
           
                Lerne oder verschwinde ! | 
              [die
                Herkunft dieses Zitats konnte ich nicht in Erfahrung bringen] | 
            
            
               Discite moniti ! 
 Lernt aus der Warnung ! | 
              Vergil,
                Aeneis | 
            
            
              Divae memoriae. 
                des seligen Angedenkens | 
              eine
                Pietätsphrase | 
            
            
              Dives aut iniquus aut iniqui
                heres.
           
   Der Reiche ist entweder (selbst) ein Gauner
          oder Erbe eines Gauners. | 
              Hieronymus | 
            
            
              Divide et impera !
           
 Teile und herrsche ! | 
               König Ludwig XI. von Frankreich (1423-1483);
          erstmals formuliert in der Renaissance; der Ausspruch war
          allerdings bereits in der Antike bekannt | 
            
            
              Dixi et salvavi animam meam. 
 Ich habe gesprochen und meine Seele gerettet. | 
              Angelehnt
                an Biblia Sacra Vulgata Liber Hiezechiel 3,19 | 
            
            
              Do ut des, do ut facias, facio ut
          des et facio ut facias. 
 Ich gebe, damit du gibst; Ich gebe damit du etwas
          tust, Ich tue etwas, damit du gibst; Ich tue etwas, damit du etwas
          tust. | 
               Grundformeln des römischen Rechts für gegeneinander
          ausgetauschte Leistungen | 
            
            
              Docendo discimus. 
 Durch Lehren lernen wir. | 
              Seneca | 
            
            
              Doceo horas. 
                Ich zeige die Stunden an. | 
              Inschrift
                auf Sonnenuhren | 
            
            
              Docti male pingunt.
           
 Gelehrte malen schlecht. | 
              Sprichwort | 
            
            
              Dolo agit, qui petit, quod statim
          redditurus est. 
 Böswillig handelt, wer fordert, was sofort zurückgewährt werden muss. | 
              ein
                Rechtsgrundsatz; 
                man kann nicht etwas fordern, wenn daraus ein
          Anspruch für die Gegenpartei entsteht.
                 | 
            
            
              Domine conserva nos in pace. 
 Herr, erhalte uns in Frieden! | 
               Münzumschrift im Zuge von Streitigkeiten | 
            
            
              Dominium maris
                Baltici 
                Herrschaft über das Baltische Meer | 
              1563 durch Sigismund
                II. von Polen erstmals ausformulierte Losung für das Bestreben
                der Ostseeanrainerstaaten die Herrschaft über das Meer durch
                die Besetzung der jeweils gegenüberliegenden Küsten zu
                erreichen | 
            
            
              Dominus dedit Dominus
                abstulit (sit nomen Domini benedictum). 
 Der Herr hat gegeben, der Herr hat
                genommen (gelobt sei der
          Name des Herrn). | 
              Biblia
                Sacra Vulgata, Hiob 1,21 | 
            
            
               Dominus mihi adiutor. 
 Gott ist mir mein Ratgeber. | 
               ein Wahlspruch von Philipp II. von
                Spanien (1527-1598); auch als
          Münzaufschrift | 
            
            
              Dominus vobiscum. 
                Der Herr sei mit euch. | 
              Gruss- &
                Segensformel des katholischen Priesters an die Gemeinde während
                der liturgischen Feier; die Gemeinde antwortet daraufhin mit et
                cum spiritu tuo "und mit deinem Geiste" | 
            
            
              Donec eris felix, multos numerabis
                amicos. Tempora si fuerint nubila, solus eris.
           
                Solange du
          glücklich bist, zählst du Freunde in Mengen. Wenn sich die bewölkte
                Zeiten auftun, bist du alleine | 
              Ovid,
                Tristia; 
                entspricht dem deutschen "den wahren Freund erkennst du in
                der Not" | 
            
            
              Duces caeci excolantes culicem camelum autem gluttientes. 
                Blinde Führer seid ihr! Ihr siebt die Mücken aus und verchluckt die Kamele! | 
              Biblia Sacra Vulgata, Evangelium Secundum Matheum 23,24 | 
            
            
              Dulce et decorum est pro patria
          mori. 
 Süss und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu
          sterben. | 
              Horaz,
                Oden; 
                so ein Blödsinn ! | 
            
            
              Dum excusare credis, accusas. 
 Während du dich zu entschuldigen glaubst, klagst du
          dich an ! | 
               Hieronymus, Epistulae | 
            
            
              Dum spiro, spero.
           
 Solange ich atme, hoffe ich. | 
              [den
                Ursprung dieses Spruches konnte ich nicht in Erfahrung bringen] | 
            
            
              Duo cum faciunt idem, non est idem.
           
 Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht
          dasselbe. | 
              Terenz, Adelphi | 
            
            
              Dum tempus habemus operemur bonum. 
 Lasst uns Gutes tun, solange noch Zeit (dafür) ist. | 
              [den
                Ursprung dieses Spruches konnte ich nicht in Erfahrung bringen] |